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14.11.2014
 200 Helfer von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren treffen in Glauberger Kirche zusammen

GLAUBERG - (hp). Kraft tanken, Dank sagen, klagen, bitten – beim Blaulichtgottesdienst der Notfallseelsorge Wetterau haben die Mitglieder von Rettungs- und Hilfsdiensten die Möglichkeit, innezuhalten und seelische Lasten abzulegen. Der Gottesdienst, der in diesem Jahr zum zehnten Mal organisiert wurde, fand in der evangelischen Kirche in Glauberg statt. Gregor Rettinghaus, Gemeindereferent und katholischer Seelsorger, hieß mehr als 200 Mitglieder von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Technischem Hilfswerk aus dem gesamten Wetteraukreis willkommen. Er erinnerte an die Anfänge des Blaulichtgottesdienstes, der ein Versuch war und sich mittlerweile zu einer beachtlichen kreisweiten Veranstaltung entwickelt hat: „Hier wollen wir Gott Dank sagen und uns stärken für den Weg, der vor uns liegt.“

Unter den Gästen waren der Polizeipräsident Mittelhessen, Manfred Schweizer, die Leiter der Polizeistationen Büdingen, Christoph Stark, und Butzbach, Thorsten Haas, sowie der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Wetteraukreis, Dr. Reinhold Merbs, und Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann.

Nach dem Psalm 90 „Herr du bist unsere Zuflucht für und für“ führte Pfarrer Wilfried Höll den Gottesdienst weiter. Für die Schriftlesung hatte er einen Text aus dem Neuen Testament ausgewählt. Darin schreibt Paulus an die Römer, dass keiner für sich selbst lebe. Ebenso sterbe keiner für sich selbst. „Wir gehören dem Herrn im Leben und im Tod“, verlas Höll. „Auch bei uns geht es um Leben und Tod“, spann er den Faden in seiner Predigt weiter. Während die Rettungskräfte versuchten, Leben zu retten und den Menschen, die in Not sind, beistehen, kämen die Notfallseelsorger zum Einsatz, wenn ein Leben zu Ende sei. „Die Notfallseelsorger leisten Erste Hilfe für die Seelen der Hinterbliebenen und im Nachgang zweite Hilfe für die Helfer.“

Die Fürbitten verlas anschließend der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Glauberg, Martin Felzmann.

Am Ende des Gottesdienstes wurde der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Höchst an der Nidder, Tobias Völger, als neuer Notfallseelsorger in sein Amt eingeführt. Im Auftrag des Präsidenten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Dr. Volker Jung, überreichte Höll die Sendungsurkunde an Völger.

Umrahmt wurde der Blaulichtgottesdienst von Julia Rettinghaus (Gesang), begleitet von Lukas Adams an der Orgel. Die Kollekte war in diesem Jahr für die Flüchtlingshilfe des Diakonischen Werkes bestimmt. Eckhard Sandrock, Leiter der Diakonie Wetterau, bedankte sich und betonte die Notwendigkeit der finanziellen Unterstützung. Das Diakonische Werk habe sich unter anderem der Schwangerenberatung von Flüchtlingen angenommen und besuche regelmäßig die sogenannten Runden Tische in den Kommunen, um beratend zur Seite zu stehen. All dies verursache auch Kosten.

Beim anschließenden Imbiss in der Turnhalle Glauberg, organisiert von der Glauberger Feuerwehr, dankte Landrat Joachim Arnold den Hilfs- und Rettungskräften für ihre Einsatzbereitschaft und unterstrich die Bedeutung der Notfallseelsorge. „Die Nachbereitung ist notwendig, denn es ist wichtig, über das Erlebte zu sprechen“.



Quelle: Kreis-Anzeiger online, 17.11.2014