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Jugendfeuerwehr Glauburg absolviert Berufsjugendfeuerwehrtag

Einmal fühlen wie die Frauen und Männer der Berufsfeuerwehren? Feuer löschen, Menschen helfen und auf Einsätze fahren? Wie sich das anfühlt, durften die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Glauburg kürzlich selbst ausprobieren. Die Betreuer unter Leitung von Jugendwart Fabian Kiesewetter hatten in monatelanger akribischer Vorbereitung ein 24-stündiges Programm mit diversen Einsatzübungen auf die Beine gestellt, das der 24-Stunden-Schicht einer Berufsfeuerwehr ähneln sollte.

Vor ihrem Schichtbeginn wurde die Jugendlichen von Jugendwart Kiesewetter begrüßt und zur Rücksichtnahme und Vorsicht im Einsatzfall aufgerufen. Bürgermeisterin Henrike Strauch bedankte sich bei den Kindern für ihr Engagement im Ehrenamt und wünschte ihnen ein Wochenende voller Erinnerungen. Thomas Zorn, Wehrführer der Feuerwehr Stockheim und Gründer des Berufsjugendfeuerwehrtages in Glauburg, schloss sich den Glückwünschen an.

Nach dem offiziellen Schichtbeginn um 13 Uhr ließ der erste Einsatz auch nicht lange auf sich warten. An der Glauberger Mühle galt es, eine Übungspuppe mittels Hebekissen unter einem Pkw zu befreien. Parallel waren die Jugendlichen zweier weiterer Einsatzfahrzeuge zu einem Haushaltsunfall in Glauberg alarmiert worden. Zurück im Stockheimer Gerätehaus angekommen, stand für die Kinder ein Unterricht zum Thema „Erste Hilfe“ auf dem Dienstplan.

Dieser sollte sich schnell bewährt machen. Im nächsten Einsatz galt es, einen simulierten Herzinfarkt zu erkennen und zu behandeln. Am späten Nachmittag folgte eine Dienstsporteinheit sowie ein weiterer theoretischer Unterricht, bevor die Kinder gegen 17.20 Uhr vor ihrer größten Herausforderung des Tages standen. Im Glauberger Gewerbegebiet war ein Brand in einer Firmenhalle gemeldet worden, auch das Drehleiterfahrzeug der Feuerwehr Altenstadt wurde alarmiert.

Mit Blaulicht und Sirene ging es gen Einsatzort, wo die Jugendfeuerwehrmitglieder die eingeübten Abläufe und Aufgaben der einzelnen Trupps bestens umsetzten und die Übungspuppe aus der „verrauchten“ Halle retteten. Zur Belohnung durften alle Interessierten noch einmal im Korb der Drehleiter in die Höhe fahren.

Zurück am Stützpunkt wartete bereits ein stärkendes Abendessen auf die erschöpften Jungeinsatzkräfte. Doch viel Zeit zum Ausruhen blieb nicht – noch vor der Nachtruhe wurden sie zu einem Haufen brennenden Unrat in einem Gartenstück gerufen, fanden eine vermisste Person und stellten fest, dass sich eine eingelöste Brandmeldeanlage in der Mehrzweckhalle Glauberg nur als Fehlalarm herausstellte.

Um 22 Uhr ging es schließlich in die verdiente Nachtruhe, die mit dem Weckruf um 7 Uhr morgens beendet wurde. Prompt war die Aufregung wieder groß – ein Keller in Stockheim war mit Wasser vollgelaufen und musste ausgepumpt werden. Ein für 9 Uhr geplanter Einsatz musste aufgrund der regnerischen Wetterlage abgesagt werden, doch die Betreuer hatten bereits im Vorhinein für Ersatz gesorgt. Statt einem brennenden Feld ging es zu einer Gefahrgutlage in den Finkenweg in Stockheim, auf welche die Jugendlichen in den Übungsabenden der Wochen zuvor bereits vorbereitet worden waren.

Eine brennende Werkstatt gegen 11.30 Uhr setzte den Schlusspunkt unter einen ereignisreichen 24-Stunden-Dienst. Nach einer kurzen Fahrzeugpflege und einem abschließenden Mittagsessen wurden die Kinder gegen 13.30 Uhr in ihr Restwochenende entlassen. Noch am gleichen Nachmittag kam von den Jugendlichen die Frage: „Wann findet der nächste Berufsjugendfeuerwehrtag statt?“

 

Text:
Tim Henrich

Bilder:
Marco Casper (Drohnenbild)
Tim Henrich (Hebekissen unter Auto)
Hendrik Gerds